Kleine Osterwanderung: 2. Etappe Eifelsteig von Roetgen bis Monschau

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Der Eifelsteig ist ein Fernwanderweg mit 15 Etappen, der von Kornelimünster bis Trier führt. Wir berichteten schon einige Male über einzelne Abschnitte, und auch die zweite Etappe von Roetgen bis Monschau hat Axel schon mit der Familie im Sommer bewandert. Hier ein Update als Frühlingswanderung.

Die ASEAG-Buslinie 66 fährt auch Sonn- und Feiertags relativ regelmäßig von Aachen Richtung Roetgen. Nach nur einer halben Stunde entlässt uns der Busfahrer direkt an den Startpunkt der zweiten Etappe des Eifelsteigs. Ein Stück davon sind wir schon einmal gegangen, haben dieses Stück dann jedoch als Rundweg genutzt. Vor einem Jahr haben wir diese kleine Wanderung auch zum Zapfen von Birkenwasser genutzt. Das Osterwochenende wollten wir nun aber nutzen, um die zweite Etappe komplett bis Monschau zu laufen.

Das Wetter mag sich noch nicht ganz entscheiden, ob es Winter oder Sommer sein mag. Der Himmel blau, die Sonne strahlend, aber dennoch ist es mitunter feucht und kalt. An manchen Stellen der Wanderung sind die Pfützen auch gegen Mittag noch gefroren und kleine weiße Schneeflecken zieren ab und an den Waldboden. Die Vögel sind aber schon guter Dinge und begleiten uns pfeifend die ganze Wanderung über.

Über die Etappe selbst ist an dieser Stelle wenig zu sagen. Nicht, weil es nicht viel zu sagen gäbe, sondern weil schon so viel dazu geschrieben wurde. Roetgen bis Monschau: ca. 17 km. Laut Outdooractive in 4 Stunden zu wandern, was wir auch ziemlich punktgenau schafften. Mit Kindern oder nicht ganz so geübten Wanderern ist diese Zeit aber kaum zu schaffen. Zu dieser Jahreszeit wurde die Wanderzeit aber nicht nur durch teils sehr matschige Passagen verlängert, sondern auch durch an mindestens zwei Stellen lückenhafte Beschilderung:

  1. Im Buchenwald hinter Roetgen verloren wir auch schon beim ersten Mal den Weg samt Beschilderung aus den Augen und fanden nur mit etwas Glück und Geduld auf den Weg zurück, der teilweise mit Holzstegen passierbar gemacht wurde. Hier hat ein freundlicher Nachbar auf dem Wegweiser vor Eintritt in den Buchenwald einen alternativen Pfad beschrieben. Danke dafür!
  2. Die zweite Beschilderungslücke folgt in Mützenich unterhalb des Venngasthofs zur Buche. Hier kann man zunächst der Beschilderung des Radweges Richtung Monschau folgen. Später tauchen dann auch die Eifkleber des Eifelsteiges wieder auf und geleiten bis ins Ziel.

Die Wanderroute ist – mit Ausnahme des langen, kerzengraden Abschnitts durch das Hohe Venn – recht abwechselungsreich und gut zu laufen. Wasserdichte Wanderschuhe sind aufgrund der häufigen Schlammpfützen jedoch unbedingt empfohlen. Mein Meindl X-SO 30 brachten mich zwar gut ins Ziel, waren aber hinterher richtige Dreckspatzen und brauchten erst einmal eine Dusche. Wanderstöcke benötigt man mit leichtem Gepäck nicht unbedingt, lediglich der letzte Abstieg über die Wurzeltreppen auf dem Buelspatt über Monschau fordert gute Trittsicherheit und Konzentration. An dieser Stelle fällt eine höhere Konzentration auf den Weg jedoch nicht schwer, denn das verbaute Panorama über das Tal zeigt nur Schwimmhalle, Straße und Wohnwagenparkplatz.

Monschau selbst bietet neben den beschaulichen Gassen entlang der rauschenden Rur viele Gelegenheiten, Mitbringsel und Erinnerungsstücke zu kaufen. Das Rote Haus kann man gegen einen Obolus besichtigen und der Zutritt zum Schloss ist kostenfrei. Die Senfmühle bietet Führungen an und im Anschluss kann man gut, aber leider nicht ganz so günstig im zugehörigen Restaurant „Schnabuleum“ speisen.

Gastrotipps

Auf dem Weg bietet der Venngasthof zur Buche in Mützenich nur 300 m von der eigentlichen Wegführung entfernt Süßes und Deftiges. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut. Die Portionsgröße enorm. Wer keinen Bärenhunger mitbringt, sollte sich die Portionen evtl. teilen. Tipp: Schnitzel á la Buche mit Bratkartoffeln.

Die Sonnenterrasse des Restaurants Altstadt-Post lädt zum Verweilen ein, wenn die Wolken sich zurückgezogen haben. Der (Instant?-)Kaffee ist zwar keine Erwähnung wert, jedoch schmeckt das Eifeler Landbier vom Fass sehr gut.

Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen gibt es in Monschau in jeder Preisklasse genug. Als uriges Wandererhotel können wir das Burghotel Monschau empfehlen. Die Preise sind moderat, das Haus sehr sauber und urig eingerichtet. Das Frühstück ist gut und sehr reichlich.

Die Wartezeit vor der Rückfahrt am Busbahnhof in Monschau kann man sich noch im Grillrestaurant Hexenhäuschen verkürzen. Neben unterschiedlich scharfen Saucen gibt es hier die angeblich beste Currywurst Deutschlands. Lecker war sie – aber ob es wirklich die beste Deutschlands war?

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